Am 22. September ist es so weit und wir dürfen über die BVG Reform abstimmen.
Gewerkschaften sowie die linken Parteien haben das Referendum ergriffen.
Aus diesem Grund kommt die Reform an die Urne.
Facts zur Pensionskasse
BVG= 2. Säule = Pensionskasse
Es geht um die obligatorischen Leistungen, welche Deine Pensionskasse leisten muss und wird.
Die 2. Säule ist für einen grossen Teil der Bevölkerung wichtig, da sie den grössten Teil des Vermögens des Mittelstandes beinhaltet.
Aus diesem Grund ist diese Abstimmung sehr sehr wichtig; auch für Dich und auch wenn Du noch jung bist.
Das Wichtigste in Kürze
Achtung: Es geht in der Abstimmung um den obligatorisch versicherten Teil deines PK Vermögens: bis 88 ‘200 Franken. Wenn du ein höheres Jahreseinkommen hast, ist der Rest im Überobligatorium versichert. Hier sind die Pensionskassen frei in der Gestaltung der Umsetzung.
1. Der Umwandlungssatz wird von 6,8 auf 6% gesenkt.
Das heisst es gibt für Renter:innen weniger Rente. Dies ist aber auch gerechtfertigt, da jeder auf sein persönliches Pensionskassenkonto einbezahlt. Aktuell erhalten viele Renter:innen Geld, dass sie nie einbezahlt haben. Dies entspricht nicht dem Grundgedanken der Pensionskasse.
2. Die Altersgutschriften ab Alter 35 werden gesenkt, bis 34 Jahre hingegen erhöht.
Das heisst es kommt zu einer stärkeren finanziellen Belastung der jüngeren Bevölkerung.
3. Die Eintrittsschwelle für die Aufnahme in die Pensionskasse wird gesenkt.
Der Koordinationsabzug von 25'725 Franken wird gesenkt auf 20% des AHV Einkommens. Wenn Du also aktuell weniger als den oben genannten Betrag im Jahr verdienst, bist Du nicht Pensionskassenversichert. Das ist ein grosser Teil der weiblichen Bevölkerung, da diese oft den unbezahlten Care Arbeit Teil übernehmen.
4. Die Eintrittsschwelle für die Aufnahme in eine PK wird gesenkt.
Ein grösserer Teil der Bevölkerung wird PK versichert sein, was positiv ist.
5. Eine Übergangsgeneration (15 Jahrgänge) bekommt einen Rentenzuschlag.
Dieser wird von allen bezahlt!
Einige werden mehr Rente erhalten, andere weniger. Ganz fair wird auch das nicht für alle sein.
Ob du nun ja oder nein stimmst, hängt von deinen persönlichen Prioritäten ab.
1. Ist dir der Kern der Pensionskasse primär wichtig? Also, dass jeder/jede auf sein eigenes Konto einbezahlt und auch diesen Betrag wieder erhält.
2. Ist es dir wichtig, dass Teilzeitarbeitende (v.a. Frauen) und Niedriglohnarbeiter:innen besser versichert sind?
3. Ist die Lösung für die Übergangsgeneration gerechtfertigt?
Was sind Deine Prioritäten?
Ich freue mich über einen Kommentar und Deine Meinung dazu!
Deine Delia
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