"Geld kommt - Geld geht."
"Geld macht nicht glücklich."
"Geld auf den Kopf hauen."
"Der Groschen ist gefallen."
Es gibt viele Sprichwörter zum Thema Geld.
Doch macht Geld nun glücklich oder nicht?
Diese Frage wurde mir an der Paneldiskussion zum Thema Glück und Einkommen letzten Freitag an der Rotary Distirktskonferenz 1980 in Solothurn gestellt.
Mit dabei waren Aline Albasini, Prof. Dr. Mathias Binswanger und Nationalrat Kurt Fluri.
Wer mehr Einkommen hat wird zunächst glücklicher. Als Gesellschaft nimmt unser Glück mit steigendem Einkommen und Wirtschaftswachstum nicht zu.
Wer kennts?
Man steht im Laden vor den zahlreichen Angeboten an Chipspackungen und muss sich entscheiden. Am Schluss ging das Einkaufen nach Feierabend dann doch nicht so schnell, wie man gedacht hat…
Die Suche nach den perfekten Zutaten fürs Menu, dem günstigsten und gleichzeitig besten Laptop, nach dem besten Jobangebot und sogar nach der besten Partnerin oder dem besten Partner ist endlos und frisst enorm viel Zeit.
Wer von euch ist hat beim Durchlesen der Bewertungen auf Galaxus oder beim Tindern die Zeit völlig vergessen?
Das passiert und wohl allen hin und wieder mal.
Ich verliere wirklich viel Zeit, wenn ich auf Zalando oder Galaxus die Kundenbewertungen stundenlang durchlese und vergleiche.
Fluch oder Segen?
Die Digitalisierung und der Kapitalismus haben unseren Alltag, wie wir unsere Finanzen handhaben und ja sogar die Liebe beeinflusst. Nahezu alles ist rund um die Uhr verfügbar.
So können wir 24h Geld ausgeben und uns über alles mögliche informieren.
Das bringt viele Vorteile mit sich. So muss ich beispielsweise nicht mehr fürs Kleider oder Kosmetik kaufen in die Stadt. Zudem habe ich eine deutlich grössere Auswahl. Das schätze ich sehr.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich teilweise mehr Geld online ausgebe, als ich es wohl getan hätte, wenn ich zuerst in die Stadt hätte fahren müssen.
Ist doch die Auswahl so gross und das Produkt so schnell bei mir...
An jeder Ecke könnte ein noch besseres Angebot lauern und das möchte ich natürlich nicht verpassen. So weiss ich manchmal nicht, ob die Entscheidung die ich jetzt getroffen habe, wirklich DIE RICHTIGE war.
Mathias Binswanger erklärt dieses Dilemma anschaulich in seinem Buch „Die Tretmühlen des Glücks“ anhand von vier Tretmühlen, in welchen wir uns zwangsläufig befinden.
Als Millennial konnte ich mich insbesondere in der Multioptionstretmühle wiederfinden.
Ich habe sehr viele Möglichkeiten - wofür ich dankbar bin - trotzdem überfordert mich die zu grosse Fülle an Möglichkeiten und Angeboten von Zeit zu Zeit.
Macht Geld jetzt glücklich?
Wenn Du genug Geld hast Deine Grundbedürfnisse und etwas darüber hinaus finanzieren, kannst Du Dich als glücklich bezeichnen. Mit steigendem Einkommen werden wir aber nicht glücklicher. Wieso?
1. Weil wir uns immer mit den 'Besseren' vergleichen.
2. Weil die vielen Optionen uns Entscheidungen eher erschweren als erleichtern.
3. Weil Status in unserer Gesellschaft gelebt wird.
4. Weil uns das alles Zeit frisst.
Zeit die Wir mit unseren Liebsten und den Dingen, die uns wirklich Freude machen, verbringen könnten.
Geld macht also glücklich - aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Wenn Du das Gefühl hast zu wenig Zeit für die Menschen und Dinge zu haben, die Dir wichtig sind und Du liebst- wirst Du (gemäss den Studien von Prof. Dr. Binswanger) nicht glücklicher oder zufriedener.
In dem Sinne appelliere ich an Wissen über Geld! Wenn Du weisst, welche Möglichkeiten Du hast gibt dir das Sicherheit, Freiheit und Selbstständigkeit.
Ich bin davon überzeugt, dass uns das glücklich macht.
Zumindest macht mich persönlich alleine schon das Sprechen über Geld glücklich. ;)
Wo findest Du es schwierig zu entscheiden?
Macht Geld Dich glücklich?
Der STUTZ möge in Deiner Hand sein. ;)
Ich freue mich über einen Kommentar von dir.😊🤗
Deine Delia
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