Je nach dem wie wir aufgewachsen sind, verbinden wir Schulden mit "schlecht" oder finden es gegenteilig überhaupt nicht tragisch verschuldet zu sein.
Immer wieder hört und liest man über zu hohe Staatsverschuldung, über Kreditkarten- schulden oder zu heimtückisches Leasing.
Zumindest für mich haben sich Schulden immer sehr negativ angefühlt.
Doch ist das immer so? Und was läuft alles unter dem Begriff 'Schulden"?
Dem bin ich nachgegangen und habe recherchiert.
Es gibt sogenannte gute Schulden und und schlechte Schulden.
Gute Schulden
Eine Hypothek für ein Haus oder eine Wohnung ist eine Schuld gegenüber einer Bank.
Die meisten von uns könnten sich ohne Hypothek kein Eigenheim leisten.
In der Schweiz ist es sogar so, dass es besser ist ein Haus nicht vollständig abzubezahlen.
In den USA ist dies z.B. anders. Dort lohnt es sich ein Haus ohne Schulden zu besitzen.
Eigenwohnraum wird bei uns in der Regel über zwei Hypotheken finanziert.
Die Amortisation der 2. Hypothek ist obligatorisch, die der Ersten jedoch nicht.
Es kann indirekt oder direkt zurückbezahlt werden.
Direkte Amortisation: Man bezahlt in regelmässigen Raten den Betrag an die Bank zurück.
Indirekte Amortisation: Man bezahlt in die Vorsorgelösung 3a ein. Die Hypothek wird dann mit dieser bezahlt.
Das Eigenheim bringt gewisse steuerliche Vorteile mit sich und ermöglicht es, sofern man genügend von der Hypothek abbezahlt hat, günstiges Wohnen im Alter.
Eine gut durchdachte Hypothek gilt demnach als "gute Schuld".
Bildung
Investitionen und Schulden für Bildung gelten grundsätzlich als "gute Schulden".
Viele nehmen beispielsweise für ein Studium oder eine Meisterprüfung ein zinsloses Darlehen von Verwandet oder dem Wohnkanton auf.
Da Bildung eine Investition in die Zukunft ist. Das ist, gut überlegt, durchaus sinnvoll.
Schlechte Schulden
Beispiele:
- Kleinkredite für Möbel, Ferien und Luxusgüter wie Uhren, Handtaschen usw.
- Kreditkartenschulden (super hohe Zinsen!)
- Je nach dem ein Autoleasing
- unnötige Mahngebühren
- Steuerschulden
Grundsätzlich gilt es Schulden für Impulskäufe und für Unnötiges, was man nicht umbedingt braucht, zu vermeiden.
Leiste Dir Ferien, Möbel und sonstigen Luxus nur, wenn Du es Dir leisten kannst.
Spare auf die teure Handtasche und kauf sie Dir dann, wenn Du ganz sicher bist und das Geld dazu hast.
Die Zinsen auf solche Kredite sind meist sehr hoch und Du bezahlst am Schluss deutlich mehr, als wenn Du beispielsweise die Ferien mit Deinem Ersparten bezahlt hättest.
Der Konsumwunsch ist mit einem solchen Kredit zwar rasch gestillt, jedoch bezahlst Du dafür mehr als Du denkst. Das ist es nicht wert.
Achtung bei 0% Leasing Angeboten.
Hier musst Du dringend das Kleingedruckte lesen!
Oft sind es nicht wirklich 0% Leasing. Die Gebühren sind im Angebot versteckt und fallen Dir erst später auf, wenn Du den Leasingvertrag bereits unterschrieben hast.
Das Selbe gilt bei jeglichen Angeboten - auch bei Banken und Versicherungen.
Hier werden die Gebühren oft im Kleingedruckten versteckt und und mit günstigen Konditionen wird fett gedruckt im Titel geworben.
So wirst Du Schulden los
Ich mache gerade den MoneyHacks Kurs von smartpurse und ElleXX.
Dort haben sie diese zwei Methoden zum Abbezahlen von Schulden vorgestellt.
Du kannst entweder Schulden mit den Schuldenschneeball-Methode abbezahlen oder mit sie mit der Schuldenlawinen-Methode los werden.
Schuldenschneeball
Du bezahlst zuerst die grössten Schulden ab und bezahlst kleinere Schulden später.
Vorteil:
- Du bleibst motiviert, weil der grösste Betrag schmilzt. Das gibt einem ein gutes Gefühl und hilft dranzubleiben.
Nachteil:
- Du lässt andere Schulden weiterlaufen, die evtl. hohe Zinsen mitsichbringen, wie beispielsweise Kreditkartenschulden.
Schuldenlawine
Hier guckst Du, wo Du die meisten Zinsen auf Deine Schuld bezahlen musst und bezahlst zuerst die teuersten Schulden ab.
Vorteil:
- Du sparst Geld, weil Du die teuren Zinsen zuerst abbezahlst.
Nachteil:
- Der Schuldenberg schmilzt nicht gleich offensichtlich wie bei der oberen Methode.
Es kann sein, dass Du den Erfolg nicht sofort siehst und spürst.
Tipp
Es lohnt sich zu verhandeln und nachzufragen, ob eine Firma einen Mahnstopp setzen kann oder ob Du die Schuld in kleineren Raten abbezahlen darfst.
Besondern Steuerämter bieten Ratenzahlungen und Zahlungsaufschübe an.
Schau das Du Deine Steuern bezahlst. Die nächsten Steuern kommen bald und der Schuldenberg wird sehr rasch sehr gross!
Es kostet Dich Überwindung - das ist nachvollziehbar.
Schäme Dich aber bitte nicht! Du suchst eine Lösung und bist gewillt Deine Situation zu verbessern. Das ist sehr stark und ein wichtiger Schritt Richtung Schuldenfreiheit.
Fehlt aus Deiner Sicht etwas in der Auflistung?
Dann lass es mich wissen!
Hast Du schonmal einen Vertrag unterschrieben, den Du im Nachhinein bereut hast?
Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen!
Der STUTZ möge in Deiner Hand sein. ;)
Liebe Grüsse
Deine Delia
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