Ich bin eigentlich immer am Optimieren meines Portfolios. Meiner Strategie bleibe ich treu, dennoch bin ich auf der Suche nach spannenden Investitionsmöglichkeiten, damit ich mein Wertschriftendepot weiter diversifizieren kann.
Daher beschäftige ich mich seit längerer Zeit mit der Analyse von Aktien.
Du bist auch bereits investiert und möchtest nun in Einzeltitel investieren, um Dein Portfolio weiter zu diversifizieren?
Dann ist dieser Artikel wie gemacht für dich!
In diesem Artikel lernst Du:
- Wie Du eine Fundamentalanalyse bei einer Aktie eines Unternehmens durchführen kannst.
- Wieso eine Fundamentalanalyse wichtig ist.
- Wie Du Dir möglichst viele Infos über ein Unternehmen beschaffen kannst, bevor Du in Form von Aktien darin investierst.
Wieso eine Fundamentalanalyse?
Häufig investieren wir in Unternehmen, von den wir glauben, dass sie erfolgreich sind, werden oder weiterhin bleiben. Oft gefallen uns auch Aktien von Unternehmen, von denen wir selbst Produkte kaufen.
Bei mir war das beispielsweise Calida.
Dennoch solltest Du auch die Unternehmenszahlen, das Management, den Unternehmenssitz usw. unter die Lupe nehmen, damit Du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
Schau Dir immer das Management an.
Aus Studien geht hervor, dass Unternehmen, welche eine *diverses Management haben (also Frauen, verschiedene kulturelle Hintergründe und Ausbildungen) erfolgreicher sind! Also wenn ein Management nur aus Michaels und Thomasses besteht, welche an der HSG studiert haben, solltest Du das kritisch sehen. Diese Menschen werden sehr ähnlich denken. Das bedeutet, dass sie neue Möglichkeiten und Lösungen, welche erfolgsversprechend sein können, möglicherweise verpassen werden.
Damit Du die Fundamentalanalyse durchführen kannst, solltest Du auf die Website gehen und rechechieren. Dort findest Du den Unternehmens- und Jahresbericht mit allen wichtigen Kennzahlen, Du findest Infos zur Philosophie des Unternehmens und siehst wer im Management ist.
Was gehört alles zur Fundamentalanalyse?
Globalanalyse:
Bei der Globalanalyse untersuchst Du die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Gibt es in Zukunft Faktoren, die das Unternehmen positiv oder negativ beeinflussen können, z.B. Zinsen, Preise, Löhne, politische Lage?
Branchenanalyse:
Hier werden die strukturellen Faktoren einer Branche, z.B. Tech, analysiert.
Wer sind die Wettbewerber? Gibt es noch Produktnischen, um sich zu spezialisieren resp. als Unternehmen zu wachsen?
Qualitative Unternehmensanalyse:
Hier geht es um nicht-finanzielle Faktoren.
Diese sind beispielsweise die Geschäftsführung, das Geschäftsmodell, Wettbewerbsvorteile usw.
Quantitative Unternehmensanalyse:
Diese Analyse basiert auf Kennzahlen. Diese findest Du im Unternehmensbericht (Bilanz und Jahresabschluss). Diese Kennzahlen musst Du immer in Bezug mit einem ähnlichen Unternehmen setzen (gleiche Branche, gleiche Grösse usw.), ansonsten sind sie nicht aussagekräftig.
1. KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)
Kurs der Aktie : Gewinn pro Aktie
Es gibt an, nach wie vielen Jahren, der Unternehmensgewinn je Aktie den Preis der Aktie bezahlt hat.
2. KGVs variieren je nach Branche. Generell gilt: Ein KGV unter 15 ist günstig. Ein KGV über 25 sagt dir, dass die Aktie eher teuer ist.
3. KCV Kurs-Cashflow-Verhältnis
Dieser Wert bewertet die zukünftige Entwicklung des Ertrages des Unternehmens.
Kurs der Aktie : Cashflow pro Aktie
Je niedriger, desto besser. Am besten unter dem Wert 15.
4. KBV Kurs-Buch
Dieser Wert vergleicht den aktuellen Aktienkurs mit dem Buchwert pro Aktie. Er hilft Dir zu erkennen, ob die Aktie über- oder unterbewertet ist.
Ein KBV über 1 zeigt Dir, dass die Aktie teurer ist als der Buchwert. Ein KBV unter 1 zeigt Dir, dass die Aktie eher unterbewertet ist. Dein Ziel ist es eine eher unterbewertete Aktie zu kaufen, damit Du von der Wertsteigerung profitierst.
Aktienkurs : Buchwert pro Aktie
Gesamtkapitalrendite:
Sie zeigt Dir, wie viel Rendite ein Unternehmen mit dem eingesetzten Kapital verdient.
Gewinn (nach Steuern, findest Du in der Jahresabschlussübersicht) : Gesamtkapital * 100
Grundsätzlich gilt; je höher desto besser. Als gut gelten Werte ab 10 %.
Eigenkapitalquote:
Sie zeigt Dir, wie viel Eigenkapital ein Unternehmen am Gesamtkapital hat.
Eigenkapital : Gesamtkapital
Eine hohe Eigenkapitalquote gilt als Sicherheitsfaktor. Je höher diese Quote ist, desto weniger Fremdkapital hat ein Unternehmen. Eine Quote von mindestens 30% gilt als gut.
Dividendenrendite:
Sie gibt Dir an, wie viel Dividende Du erhalten könntest.
Dividende pro Aktie : Aktienkurs * 100
Je höher, desto besser. Aber – eine hohe Dividendenrendite kann auch auf hohe Kursverluste an der Börse hindeuten!
So jetzt bist Du ready für Deinen Aktienkauf!
Hast Du bereits Einzelaktien in Deinem Portfolio?
Möge der Stutz mit Dir sein! ;)
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