“Mathe ist nichts für Mädchen?” – Warum wir dringend über Geschlechterstereotype in der Schule sprechen müssen
- Delia Bohren
- vor 5 Tagen
- 1 Min. Lesezeit
Eine aktuelle Studie zeigt: Bereits vier Monate nach Schulbeginn schneiden Buben in Mathematik deutlich besser ab als Mädchen – obwohl beide mit gleichem Zahlensinn starten. Ein Jahr später ist der Unterschied sogar viermal so gross?! Die Ursachen? Nicht etwa biologisch, sondern sozial erlernt: Erwartungen, Rollenbilder, Lehrkräfteverhalten.
Mich trifft das – beruflich und persönlich. Denn immer wieder erlebe ich, wie Genderforschung im Bildungsbereich belächelt oder gar kritisiert wird. Wenn ich mich dazu äussere oder ein Projekt dazu lanciere, wird das zwar grundsätzlich erlaubt; wirkliche Begeisterung sieht aber anders aus. Meine persönliche Erfahrung ist eher, dass viele gleich das Gefühl haben, man wolle die Buben benachteiligen. 🤷🏽♀️🤦🏽♀️Dabei zeigt gerade dieser Artikel (Quelle: Solothurner Zeitung 15.0.6.25), wie wichtig es wäre, früh im Lehrplan anzusetzen: Mädchen verlieren ihr Vertrauen in ihre mathematischen Fähigkeiten oft nicht, weil sie es nicht könnten – sondern weil man ihnen (implizit) vermittelt, dass sie es nicht sollen.
🎯 Was wäre, wenn wir unsere Lehrpläne und unser pädagogisches Handeln bewusst geschlechtersensibel gestalten?
🎯 Was wäre, wenn Lehrkräfte sich ihrer eigenen Erwartungen und impliziten Vorurteile stärker bewusst wären?
Es ist Zeit, dass wir Gendergerechtigkeit nicht als Ideologie, sondern als pädagogische Verantwortung verstehen – gerade in MINT-Fächern.
Und NEIN🛑 Dewegen möchte ich keine Buben benachteiligen und bin ebenfalls keine Bubenhasserin.😒🤨🫣😉
Hast du das Gefühl, dass man sich in der Bildung oder an deiner Schule diesem
Thema überhaupt annehmen möchte?

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