Mehr Unterstützung für die Jüngsten: Warum das neue Gesetz zur Kinderbetreuung im Kanton Solothurn Familien stärkt – und ein Nein beim Referendum Rückschritt bedeutet
- Delia Bohren
- 19. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Mehr Unterstützung für die Jüngsten: Warum das neue Gesetz zur Kinderbetreuung im Kanton Solothurn Familien stärkt – und ein Nein beim Referendum Rückschritt bedeutet
Im Kanton Solothurn wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Familienfreundlichkeit und Gleichstellung gemacht: Das neue Gesetz zur Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung sieht vor, dass sich die Gemeinden künftig an den Betreuungskosten für Kinder unter vier Jahren beteiligen. Doch gegen diese fortschrittliche Regelung wurde das Referendum ergriffen – ein Schritt, der besonders für Familien und Frauen negative Folgen hätte.

Was sieht das neue Gesetz vor?
Die finanzielle Beteiligung der Gemeinden soll Familien mit kleinen Kindern entlasten und dafür sorgen, dass der Zugang zu bezahlbarer frühkindlicher Betreuung nicht vom Einkommen der Eltern abhängt. Damit würde eine zentrale Lücke im Schweizer Betreuungssystem geschlossen: Bisher tragen Eltern im Kanton Solothurn einen Großteil der Betreuungskosten selbst – und das oft in einem Maße, das wirtschaftlich belastend ist.
Mit dem neuen Gesetz würden Betreuungskosten gerechter verteilt. Es würde gleiche Chancen für alle Kinder schaffen und zugleich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.
Warum ist das Referendum ein Rückschritt?
Die Gegner des Gesetzes argumentieren mit der Angst vor steigenden Gemeindekosten. Doch dieser kurzfristige Blick auf die Ausgaben verkennt die langfristigen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Vorteile:
Frauen bleiben in Teilzeit oder ganz zuhause – nicht aus Wahlfreiheit, sondern aus finanzieller Notwendigkeit. Die hohen Betreuungskosten wirken wie eine „Strafsteuer“ auf berufstätige Mütter.
Karrieren werden ausgebremst, Altersvorsorge leidet, und die Gleichstellung im Erwerbsleben stagniert.
Kinder aus benachteiligten Familien haben weniger Zugang zu früher Bildung und sozialer Förderung – mit langfristigen Folgen für ihre Chancen im Schulsystem und auf dem Arbeitsmarkt.
Was auf dem Spiel steht
Ein Nein beim Referendum würde bedeuten: keine strukturelle Entlastung für junge Familien, keine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, keine zusätzlichen Impulse für die Gleichstellung. Statt Fortschritt bliebe es bei einem Betreuungssystem, das Eltern (vor allem Mütter) an den Rand ihrer Belastbarkeit bringt.
Dabei ist klar: Frühkindliche Bildung und Betreuung ist keine Privatsache. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und eine Investition in unsere Zukunft. Das neue Gesetz erkennt diese Verantwortung an. Es ist ein überfälliger Schritt hin zu einem faireren, solidarischeren System.
Ein Ja für Familien, Frauen und die Zukunft
Das neue Gesetz im Kanton Solothurn ist ein Signal: Wir wollen, dass Familien unterstützt werden, nicht bestraft. Wir wollen, dass Frauen echte Wahlfreiheit haben – auch im Berufsleben. Und wir wollen, dass Kinder unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern die besten Startchancen erhalten.
Deshalb ist klar: Das Referendum ist ein Rückschritt. Ein Nein trifft Familien, Frauen und letztlich unsere ganze Gesellschaft.
mit Hilfe von KI verfasst
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