In diesem Artikel lernst DU:
- Was eine Börse ist.
- Was Wertpapiere sind.
- Was Obligationen und Anleihen sind.
- ETF vs. Fonds bedeutet
- Was Du bei Finanzberatungen beachten solltest.
- Was meine Fehler beim Investieren waren.
- Wie Du eine seriöse Finanzberatung erkennst.
Wenn Du meine bisherigen Artikel oder Posts verfolgt hast, weisst Du das es jetzt ans Investieren geht.
Meine Finanz-FAILS zu Beginn
Ich habe einen Fonds gekauft, bevor ich mich mit meinem MoneyMindset, meinem Vorsorgedossier, meinem Notgroschen und meiner Altersvorsorge auseinandergesetzt hatte und einen Börsenführerschein (Wissen über die Finanzwelt) hatte ich ebenfalls nicht.
Machs also nicht wie ich ;). Wenn Du mehr zu den oben genannten Begriffe erfahren möchtest, empfehle ich Dir meine Blogartikel. Du findest sie in den jeweiligen Kategorien "Vorsorge" "MoneyMindset" usw.
Der Börsenführerschein
Damit meine ich die wichtigsten Infos über Börse, Produkte und Finanzbegriffe, welche Du vor dem Investieren wissen und verstehen solltest. Damit Du weisst, wie Du Finanzprodukte besser verstehen kannst und Dich auf dieses Wissen gestützt für ein Wertpapier, ein Bankprodukt oder einen Berater/Beraterin entscheidest.
Alles selbst machen oder eine Finanzberaterin oder einen Finanzberater beiziehen?
Das kommt ganz auf Dich drauf an! Wenn Du dich für die Finanzwelt begeistern kannst oder daran interessiert bist mehr zu erfahren sowie Dich intensiv einzulesen, kannst Du alles selbst machen. Es gibt mittlerweile viele leicht verständliche, günstige und gute Onlineprodukte sowie Robo-Advisors (dazu in einem späteren Artikel mehr).
Finanzberaterinnen und Finanzberater haben fundiertes Wissen zu Steuern, Finanzprodukten, Rechtslage und vieles mehr. Wenn Du auf der sicheren Seite sein möchtest, kann es also durchaus Sinn machen, eine Finanzberaterin oder einen Berater aufzusuchen.
Das solltest Du beachten:
Ganz unabhängige Finanzberater:innen sind rar. Die meisten gehören zu einem Unternehmen (wie beispielsweise Swisslife) oder arbeiten bei einer Bank. Das bedeutet, dass sie in der Regel Provision auf ihre verkauften Produkte erhalten. Du kannst Deinen Berater oder Deine Beraterin ungeniert nach Provisionen fragen, um sicher zu gehen.
Oft ist der Ersttermin gratis. Wirklich gratis ist nichts! Die Kosten für das Erstgespräch sind dann bei Vertragsabschluss in die Produkte und Leistungen mit eingerechnet. Das ist nicht grundsätzlich falsch, denn zu Arbeit gehört auch Lohn. Es ist dann aber eben nicht GRATIS.
Es lohnt sich vielleicht nach einer unabhängigen Finanzberatung zu suchen. Da kostet die Beratung dann vielleicht mal 1000 Fr. aufwärts, dafür gibts keine versteckten Kosten und die Beraterin oder der Berater arbeiten ohne Provision, sind also nicht daran interessiert Dir möglichst teure Produkte zu verkaufen.
Eine seriöse Beratung lässt Dir Zeit zum Nachdenken und drängt Dich nicht zu einem Vertragsabschluss. Zudem gibt Dir eine seriöse Beraterin oder ein seriöser Berater klar Auskunft darüber, mit welchen Firmen er oder sie zusammenarbeitet.
Nun geht es an Deinen Börsenführerschein!
1. Was ist die Börse eigentlich?
Es gibt verschiedene Börsen. Es gibt z.B. die Frankfurter Börse, die Börse in Zürich, die Börse in New York. An der Börse werden Wertpapiere gehandelt. Wertpapiere verbriefen ein Vermögensrecht oder einen Schuldschein.
Ein kurzes Beispiel: Schon als Kind bekam ich immer Pyjamas von der Firma Calida. Noch heute kaufe ich regelmässig im Calidashop ein. Da ich das Produkt und die Firma sehr schätze und zudem an ihren Fortbestand und Erfolg glaube, habe ich mir Aktien (also Vermögensanteile) von Calida gekauft. Ich habe also Geld bezahlt und dafür einen Teil von Calida in Form eines Wertpapieres erhalten.
An der Börse werden Wertpapiere gekauft und verkauft. Hier bestimmt Angebot und Nachfrage und das ist nicht immer rational, sondern sehr oft von Emotionen geleitet. Deswegen weiss auch wirklich die beste Expertin und der beste Experte nicht exakt, wie sich die Börse entwickeln wird. Es handelt sich hier immer nur um Prognosen.
Das ist wichtig, wenn Du z.B. bei einer Bank bist und Dich dort beraten lässt. Die Renditen (also den Gewinn, denn Du mit Deinem Geld machen kannst) sind immer nur Prognosen. Zudem musst Du von dieser Zahl immer noch die Inflation sowie die Kosten TER und Transaktionskosten abziehen.
2. Aktien
Bleiben wir beim Beispiel mit Calida. Calida ist eine AG.
AG steht für Aktiengesellschaft. Das bedeutet, dass eine Firma Anteile an ihrem Kapital an der Börse verkauft.
Kapital=Waren, Arbeit, Boden, Maschinen, Finanzen des Unternehmens
Aktien können in ihrem Preis fallen oder steigen. Ob Du Gewinn machst, hängt davon ab, wie teuer Du eine Aktie kauft und ob sie danach steigt oder fällt.
Beispiel:
Eine Calidaaktie kostet heute 34.99 CHF. Ich habe meine Aktien günstiger gekauft. Aktuell habe ich einen Rendite von 1.38%. Das verändert sich aber ständig.
3. Obligationen und Anleihen
Die beiden Wörter bedeuten das Gleiche. Du wirst aber beiden Begriffen immer wieder begegnen. Länder und Unternehmen können sich an der Börse Geld leihen.
Beispiel: Die Schweiz kann sich an der Börse Geld leihen. Ich gebe beispielsweise 2 '000 Franken und erhalte dafür ein Wertpapier in Form einer Anleihe. Dieser Vertrag gilt dann für eine bestimme Laufzeit, z.B. 10 Jahre. Nach dieser Zeit erhalte ich mein Geld zurück inklusive Zinsen auf die 2'000 Franken.
Anleihen/Obligationen gelten grundsätzlich sicherer als Aktien. Aktien haben grössere Wertschwankungen, dafür kann die Rendite (Gewinn für Dich) bei Aktien deutlich höher ausfallen.
2. Aktien
Bleiben wir beim Beispiel mit Calida. Calida ist eine AG.
AG steht für Aktiengesellschaft. Das bedeutet, dass eine Firma Anteile an ihrem Kapital an der Börse verkauft.
Kapital= Waren, Arbeit, Boden, Maschinen, Finanzen des Unternehmens
Aktien können in ihrem Preis fallen oder steigen. Ob Du Gewinn machst, hängt davon ab, wie teuer Du eine Aktie kaufst und ob sie danach steigt oder fällt.
Beispiel:
Eine Calidaaktie kostet heute 34.99 CHF. Ich habe meine Aktien günstiger gekauft. Aktuell habe ich einen Rendite von 1.38%. Das verändert sich aber ständig.
3. Obligationen und Anleihen
Die beiden Wörter bedeuten das Gleiche. Du wirst aber beiden Begriffen immer wieder begegnen. Länder, Kantone aber auch Unternehmen können sich an der Börse Geld leihen.
Beispiel: Die Schweiz kann sich an der Börse Geld leihen. Ich gebe beispielsweise 2 '000 Franken und erhalte dafür ein Wertpapier in Form einer Anleihe. Dieser Vertrag gilt dann für eine bestimme Laufzeit, z.B. 10 Jahre. Nach dieser Zeit erhalte ich mein Geld zurück inklusive der Zinsen auf die 2'000 Franken.
Anleihen/Obligationen gelten grundsätzlich sicherer als Aktien. Aktien haben grössere Wertschwankungen, dafür kann die Rendite (Gewinn für Dich) bei Aktien deutlich höher ausfallen.
Man unterscheidet Unternehmensanleihen und Staatsanleihen (beide sind sogenannte Emittenten), es gibt Laufzeiten von ein paar Jahren bis zu einem Jahrzehnt. Nach Ende der Laufzeit erhälst Du einen Zins (sofern Du die Obligationen behalten hast). Das kann ein fester Zinssatz z.B. von 1% sein oder ein Zins, der abhängig vom aktuellen Zinsniveau ist. Diesem Zins sagt man in der Fachsprache Coupon.
Eine Obligation ist also eigentlich nichts anderes als ein Kredit, den Du an ein Unternehmen oder einen Staat gibst. Der Unterschied liegt darin, dass Obligationen Wertpapiere sind und wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Du kannst sie also jederzeit kaufen und verkaufen.
Staatsanleihen gelten als etwas sicherer als Unternehmensanleihen, da ein Staatsbankrott eher selten ist.
3. Index
Bestimmt hast Du im Radio schon vom SMI, Dow Jones oder dem Nikkei gehört.
Das sind Indexe.
Ein Index ist ein Warenkorb mit Wertpapieren einer Region, eines Landes oder einer Industrie.
Beispiel: Der SMI (SwissMarketIndex) ist der Schweizer Index und beinhaltet die grössten Unternehmen der Schweiz. Im SMI sind fix 20 Titel enthalten.
4. ETF vs. Fonds
Du kannst Dir einen ETF sowie einen Fonds als Warenkob vorstellen.
Anstatt wie ich oben erwähnt habe, einzelne Aktien (z.B. von Calida) kaufen. Kann ich verschiedene Aktien und Anleihen/Obligationen in einem ETF oder Fonds zusammen kaufen.
Beispiel:
In meinem ETF/Fonds sind Anteile von:
Novartis
Calida
Alphabet
Apple
Nestlé
ETF= Exchange Trades Funds
Ein ETF ist passiv. Er wird nicht von einer Fondsmanagerin aktiv verwaltet.
Ein ETF bildet einen Index z.B. dem SMI nach.
Er will nicht besser sein als der Index.
ETF sind günstiger, da sie nicht aktiv verwaltet werden.
Fonds= aktiv gemanagt
Ein Fonds wird von einem Fondsmanager oder einer Fondsmanagerin bewirtschaftet.
Diese schauen, dass die Gewichtung der Firmen, Aktien und Obligationen den Vorgaben des Fonds entsprechen. Sie versuchen den Index zu schlagen - sprich besser als der Index zu sein. Diese Arbeit kostet. Daher sind Fonds teurer.
Beispielsweise war mein 1. Fonds v.a. auf den Schweizer Markt konzentriert. Das heisst im Fonds waren v.a. Schweizer Firmen sowie 65% Aktien und der Rest Obligationen/Anleihen.
Mein FAIL hier war: Ich hatte nicht verstanden, was ich da kaufte und wie teuer der Fonds war. Der Fonds war nämlich so teuer, dass er meinen Gewinn auffrass.
80% der Fonds schaffen es nicht den Index zu schlagen.
Wenn Du also wenig kosten möchtest, ist der ETF die bessere Wahl.
Wenn Du es mit mehr Rendite versuchen möchtest und es schätzt, wenn eine Managerin oder ein Manager darauf achtet, welche Firmen, Aktien sowie Obligationen in Deinem Warenkorb sind, kann trotzdem der Fonds die bessere Wahl sein.
5. TER
Kosten sind ein wichtiger Punkt beim Investieren. Wenn Du zu teuere Produkte hast, fressen Dir diese Produkte (wie bei mir zu Beginn) die Rendite weg!
Der TER (TotalExpenseRatio) hilft Dir, die Kosten zu vergleichen und zu berechnen. Dieser umfasst alle Gebühren, die ein Fonds oder ETF in einem Geschäftsjahr umfasst.
Diese Kosten sind:
Verwaltungsgebühr
Depotgebühr
Vertriebskosten
Prüfungskosten
Kosten für Revision, Rechtsberatung usw.
Zum TER dazu kommen die Transaktionskosten!
Diese fallen bei jedem Kauf- und Verkauf von Wertpapieren an. Prüfe bei Deiner Bank, wie hoch diese Anfallen.
Schlussendlich musst Du die erwartete Rendite minus TER und ungefähre Transaktionskosten rechnen. Dann ist eine erwartete Rendite von 6,5% dann vielleicht nur noch 3%.
Achtung: Oft wird mit mehr Risiko, mehr Gewinn versprochen.
Das kann sein, muss aber nicht... Wenn das Produkt über einen längeren Zeitraum wenig Rendite abwirft, Du aber viel Risiko trägst, solltest Du das Produkt überprüfen...
Herzliche Gratulation! Du hast Deinen Börsenführerschein!
Fazit:
Bevor Du an der Börse investierst, ist es super wichtig, dass Du Dich um Dein MoneyMindset, Deine Vorsorge, Dein Budget sowie Deinen Notgroschen gekümmert hast. Zudem solltest Du den Börsenführerschein haben und die wichtigsten Begriffe kennen.
Bei der Auswahl der Produkte helfen Dir das Wissen aus diesem Artikel sowie das Magische Dreieck der Geldanlage. https://www.stutzmitdelia.ch/post/diese-4-schritte-zu-deinem-risikoprofil-solltest-du-nicht-verpassen
Wenn Du mehr erfahren möchtest: Folge mir auf Instagram, FB und LinkedIn.
Hast Du Dir wie ich mal ein teueres Produkt aufschwatzen lassen?
Ich freue mich mehr über Deine Erlebnisse beim Investieren zu erfahren!
Der STUTZ möge in Deiner Hand sein. ;)
Liebe Grüsse Deine Delia
Commentaires